Stimmhygiene & Tipps zur Stimmpflege

Stimmhygiene dient der Gesunderhaltung der Stimme. Besonders bei einer hohen Stimmbelastung oder im Rahmen von Infekten der Atemwege sollten Berufssprecher darauf achten, dass die Stimme nicht überlastet wird und schnell wieder regeneriert. Die folgenden Tipps unterstützen den Heilungsprozess.

Stimmhygiene: Verhaltensweisen für einen gesunden Umgang mit Ihrer Stimme

  1. Stimmpflege bei akutem Infekt: Schonen Sie Ihre Stimme!
    Im akuten Infekt liegt meist eine Entzündung der Schleimhäute des Rachens und des Kehlkopfes vor. In solch einem Fall klingt die stimme rauh, heiser und tief. Schonen Sie Ihre Stimme während des akuten Infektes, sprechen Sie wenig aber flüstern Sie nicht. Bei Berufssprechern ist häufig eine Krankmeldung sinnvoll.
  2. Frühzeitige Kontrolle durch einen HNO-Arzt oder Phoniater
    Gehen Sie bei länger als 2 Wochen andauernder Heiserkeit zu einem HNO-Arzt oder Phoniater.
    Der Phoniater untersucht Ihren Kehlkopf endoskopisch und kann auf diese Weise organische Veränderungen frühzeitig erkennen. Erkennt er stimmtechnische Schwächen wird er Ihnen ggfs. ein Stimmtraining oder eine logopädische Stimmtherapie empfehlen.
  3. Stimmhygiene durch Trinken
    Die Oberfläche der Stimmlippen besteht aus Schleimhaut, die feucht gehalten werden sollte. Trinken Sie 2-3 Liter täglich.
  4. Stimmhygiene durch bewusste Stimmpausen
    Planen Sie in Ihren Arbeitsalltag stimmliche Ruhepausen ein. Eine der häufigsten Ursachen für Stimmprobleme ist die Überlastung der Stimme im Beruf. Wenn es Ihnen durch eine systematische Planung ihres Arbeitsalltages gelingt, die Stimmbelastung zu verringern, ist dies ein wertvoller Beitrag zur Stimmpflege.
  5. Reduzieren Sie, soweit möglich, die Umgebungslautstärke
    Ähnlich wie  das pausenlose Sprechen, stellt auch das Sprechen bei erhöhter Umgebungslautstärke eine hohe Belastung dar. Der erhöhte stimmliche Aufwand führt besonders bei ungeschulten Stimmen häufig zur Entwicklung von Stimmproblemen und Stimmstörungen.
  6. Reduzieren Sie die stimmliche Belastung durch Nikotinkonsum
    Hören Sie auf zu rauchen und vermeiden Sie Passivrauchen. Beides ist für die Stimme extrem schädlich.
  7. Stimmpflege durch eine deutliche Artikulation
    Eine deutliche Aussprache erhöht die Verständlichkeit und spart damit „Stimmkraft“.
  8. Nutzen Sie Ihre Sprechmelodie
    Einer melodischen Sprechweise folgt der Zuhörer eher als einer monotonen Stimme. Die Verwendung einer ausgeprägten Sprechmelodie hat häufig sehr positive Auswirkungen auf die Stimmtechnik und klingt angenehm. Sprechen Sie melodiös, abwechslungsreich und lebendig!
  9. Minimieren Sie Stress und Zeitdruck
    Stress und Zeitdruck führt oft zu einem hektischem Sprechen mit undeutlicher Aussprache, erhöhtem Sprechtempo und einer schlechten Atemtechnik. All dies wirkt sich negativ auf die Stimmtechnik aus.

Wenn Sie Fragen zum Thema Stimmhygiene & Stimmpflege haben dann schreiben Sie mir eine E-Mail.